Vorentwurf zur Sanierung und zum Umbau der Raiffeisenbank Graz-Andritz.

Das  Südost/Nordwest ausgerichtete 2-geschossige Gebäude befindet sich im Ortskern von Graz-Andritz an der Grazer Straße. Aufgabe war es die gesamte Bank nach den Anforderungen des Wettbewerbs neu zu organisieren, soweit als möglich thermisch zu sanieren und eine eventuelle Aufstockung zu ermöglichen. Die im NW und SO angesiedelten Kundenparkplätze und die Erschließung sollen erhalten bleiben.

Die Erschließung zur Liegenschaft erfolgt über die Grazer Straße im Nordwesten und den Andritzer Hauptplatz im Südosten. Die Zugänge erfolgen derzeit im Nordwesten (Haupteingang) und Südosten (Nebeneingang).  Aufgrund des Ausbaus des Andritzer Hauptplatzes wird der Haupteingang nach Südosten zum Andritzer Hauptplatz verlegt, um die Bank zu diesem öffentlichen Platz zu orientieren. Dort ist auch ein separater Eingang zur Erschließung des Gebäudes nach den Banköffnungszeiten platziert. Im Nordwesten wird ein Nebeneingang angeordnet.

Grundgedanke des Entwurfes ist die Schaffung eines modernen, zeitgemäßen jedoch zeitlosen Baukörpers, der im Kontext zur vorhandenen Baustruktur aus den 1970-iger Jahren und 1980-iger Jahren steht. Die weitgehende Erhaltung der Backsteinfassade und die Reduzierung von Wärmebrücken durch Dämmung der Stahlbetontragstruktur ermöglichen eine neue zeitgemäße Fassadengestaltung. Zurückhaltenden Eleganz, neue Materialen in Verbindung mit der alten Fassade sollen Seriosität, Bodenständigkeit und Innovation von Raiffeisen sowohl im Außen als auch im Innenraum wiederspiegeln.

Durch gezielte Wärmedämmmaßnahmen, der Einsatz innovativer Heiz- und Kühlsysteme (s. HKLS-E Konzept) kann die Werthaltigkeit der Immobilie gewährleistet werden. Eine Dämmung der Stahlbetontragstruktur (Pfosten-, Riegel Stahlbeton Fassade) ist unumgänglich, um das Bauschadensrisiko im Bereich zwischen der Stahlbetonstruktur , der Wand- und Fensterflächen zu minimieren. Der Stahlbetonskelettbau wirkt im bauphysikalischem Sinne als „Kühlrippe“ wobei es beim Einbau neuer Fenster zum Kondensatausfall kommen kann. Durch die Dämmung dieser Struktur wird Kondensat weitgehend vermieden und das Schadensrisko eingedämmt.

Der Austausch der Ziegelausfachungen durch hochwärmegedämmte Glaselemente reduzieren den Wärmeübergang deutlich.

Die nicht durch Stahlbetonteile unterteile Backsteinfassade bleibt erhalten, da diese einerseits keine derartigen Wärmebrücken hervorbringt, andererseits in ihrem Erscheinungsbild einzigartig ist.

Das im Nordwesten bestehende Stiegenhaus wird aufgrund gestalterischer und wärmeschutztechnischer Maßnahmen mit einer Profiltfassade oder ähnlichem neu formuliert. Der Stiegenlauf bleibt erhalten.

Der Innenraum spiegelt das Konzept einer „neuen“ Bank wieder und geht auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Internet und Telebanking reduzieren den Schalterberieb,  Beratung und Diskretion rücken in den Vordergrund.

Ort
8045 Graz

Typ
Umbau und Sanierung

Planung
Vorentwurf, 2018

Größe 
ca. 1000m² Nutzfläche