Kinderkrippe Prochaskagasse

Das im Süd/Osten des Grundstückes neu situierte Gebäude schließt das gesamte bebaute Areal und definiert somit die zugehörigen Freiflächen zum Bestand und zum Neubau. Das Gesamtareal der GBG weist eine eingeschossige geschlossene Bebauung aus den 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf. Die neue Kinderkrippe erweitert in seiner Topographie entsprechend die Bestandsgebäude (Hort, Kindergarten, Jugendzentrum/Musikverein), bildet einen neuen Hofbereich im Zugangsbereich der Kinderkrippe und passt sich harmonisch in die derzeitige Bebauung am Grundstück ein. Der Zugang zur Kinderkrippe erfolgt von Süden entlang dem bestehenden Weg. Die nach Süden, Westen und Ostern ausgerichteten Gruppenräume besetzen die vier Ecken des Baukörpers. Eigene Loggien mit anschließenden Freibereichen spiegeln die einzelnen Gruppen nach außen.

Der eingeschossige kompakt erscheinende Baukörper wird durch den Wechsel von offenen (überdachte Terrasse) und geschlossenen Bereichen akzentuiert. Der Besucher wird durch die Öffnung des Quaders in das Gebäude gezogen. Der dadurch entstehende Hof bildet einen halböffentlichen introvertierten Bereich für Eltern, Kinder und Pädagogen. Jede Gruppe besetzt eine Ecke des beinahe quadratischen Gebäudes, die versetzt zueinander angeordnet sind, eine Orientierung nach Süden, Osten und Westen ermöglichen und die Lage der einzelnen Gruppen sowohl innen als auch außen festlegen.

Die Gruppenbereiche werden sowohl innen, im Bereich der Garderoben als auch außen in den Terrassenbereichen der Gruppenräume durch Farben gekennzeichnet. Der kubische Baukörper wird durch eine flächige aber doch gegliederte Fassadengestaltung unter Anwendung von großflächigen Fassadentafeln, in beige gehalten, umhüllt. Die rückspringenden Bereiche, bei den überdachten Terrassen, sind in den jeweiligen Farben der Gruppen (lila, rot, blau, grün) in einer Putzfassade gehalten. In den Gruppenbereichen ist ein Holzboden, in den Gangbereichen Linoleum vorgesehen. Die Sanitärbereiche sind mit Fliesen ausgestattet. Durch die Verwendung von Holz im Terrassenbereich werden die Gruppen und Ruheräume optisch nach außen erweitert. Das Dach ist als extensiv begrüntes Flachdach ausgeführt um sich den in die teilweise locker bebaute Umgebung (Ein – und Zweifamilienhäuser) einzugliedern. Oberlichten bringen gleichmäßiges Licht in die Erschließungszonen und sorgen für unterschiedliche Stimmungen.

Ort
8045 Graz-Andritz

Typ
Neubau
in Zusammenarbeit mit werkform architektur ZT GmbH

Planung
Vorentwurf, Wettbewerbsteilnahme 3. Platz

Größe 
ca. 500 m² Nutzfläche